Bad Vilbeler Anzeiger vom 04.09.2025
Das kommunale Sport- und Hallenbad soll kündig gesondert von der Therme entstehen.
Die Thermengruppe will zudem weniger Stahl als geplant verbauen. Dafür müssen neue Unterlagen geprüft werden. Damit verzögert sich Genehmigung und Bau der Therme erneut.
Es gibt immer wieder Änderungen am Projekt. Nun soll das kommunale Sport- und Hallenbad getrennt von der Therme entstehen und so schneller vorangebracht werden.
Von Thomas Peters
Nach sieben Jahren ohne eigenes Hallenbad gibt es jetzt neue Hoffnung für Bad Vilbels Schwimmfreunde: Das kommunale Sport- und Hallenbad soll nun unabhängig vom Bau der Therme gebaut werden. Die Thermengruppe Josef Wund will für das Hallenbad laut FAZ eine separate Baugenehmigung einreichen. Damit könnte das Kommunalbad schneller kommen. CDU und SPD begrüßen die Entscheidung für einen separaten Bauantrag. Sie stehen weiter hinter dem Bauprojekt.
Laut FAZ will die Thermengruppe kündig weniger Stahl als bisher vorgesehen verwenden. Dies stehe im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitszertifizierung des Baus. Wenn weniger Stahl verbaut werde, falle auch weniger Kohlendioxid bei der Produktion des Materials an. Dabei ändere sich auch die Statik des Gebäudes, was wiederum neue Berechnungen und Unterlagen benötigte. Die Bauaufsicht tausche sich mit dem Unternehmen bereits aus. Durch die neuen Pläne prüfe die Bauaufsicht die bereits eingereichten Unterlagen derzeit nicht weiter und warte stattdessen auf die neuen Unterlagen. Die neuen Papiere wolle Projektleiter Frank Müller laut der FAZ im Herbst einreichen.
Gleichzeitig wolle die Thermengruppe den Bau des kommunalen Sport- und Hallenbads nun trennen. Die Baugenehmigung für das Bad soll so schneller vorankommen. Die CDU Bad Vilbel begrüßt die Trennung der beiden Projekte.
"Es ist ein wichtiges Signal, dass das Kommunalbad nun separat vorangebracht werden kann", sagt Fraktionsvorsitzende Irene Utter. "Der Abriss des städtischen Hallenbades erfolgte 2019 in der Erwartung, dass kurze Zeit später Ersatz geschaffen sein würde. Nun sind sechs Jahre vergangen, und noch immer gibt es keinen sichtbaren Fortschritt", bedauert Utter.
Laut CDU haben sich Bürgermeister Sebastian Wysocki und Stadtrat Klaus Minkel meinten, dass die Stadt voll hinter dem Thermen-Projekt steht. Die Rahmenbedingungen für Bad Vilbel seien "einzigartig günstig". Ein kommunales Hallenbad ist für jede Kommune ein Zuschussgeschäft. Bunde sweit müssen Hunderte von Bädern schließen – das geplante Modell für Bad Vilbel, günstige Eintrittspreise im Hallenbad durch den Betrieb privatwirtschaftlicher Betriebe querzufinanzieren, war von Anfang an überzeugend, erklärt Fraktionsvorsitzende Utter.
Auch die SPD unterstützt den Bau der Therme. "Wir wollen die Therme auch weiterhin, weil wir überzeugt sind, dass Bad Vilbel von dem gesamten Projekt nur profitieren kann", meint die Fraktionsvorsitzende Mirjam Fuhrmann. Mit der Therme entstehe nicht nur ein modernes kommunales Hallenbad, sondern auch eine große touristische Attraktion, von der die ganze Stadt profitieren würde. "Gleichzeitig sehen die Sozialdemokraten aber auch den Betreibern in der Pflicht, das Projekt möglichst bald auf den Weg zu bringen."
Die Thermengruppe muss nun endlich liefern – am besten noch in diesem Jahr. Ansonsten droht die Gefahr, dass Bürgerinnen und Bürger die Geduld verlieren, heißt es in der Meldung. Gleichzeitig kritisiert die SPD die Förderung der Grünen und der Demokratischen Austausches, die in die Therme investierte Geld stattdessen in den Bau eines eigenen Hallenbads zu investieren. "Solche Aussagen können nur von denjenigen kommen, die keine Verantwortung für die Stadt tragen", heißt es in der Pressemitteilung. Der Bau eines Hallenbads sei für Bad Vilbel wohlmöglich noch finanzierbar, die großen Probleme würden allerdings bei den laufenden Betriebskosten entstehen. Stadtrat Udo Landgrebe sagt: "Diese Kosten laufen über ein Ergebnisdokument – und genau dort ist es eine enorme Herausforderung, dauerhaft einen Ausgleich sicherzustellen."
Die Therme in Bad Vilbel soll voraussichtlich 400 Millionen Euro kosten. Am Projekt gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Änderungen. So soll anstatt eines Grauwassersees im Außenbereich ein 9000 Quadratmeter großer Naturbadesee entstehen. Die Thermengruppe will zudem prüfen, ob Erdwärme für das Projekt genutzt werden kann (diese Zeitung berichtete).
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Inspiration: istderberschonfertig.de
Das Hintergrundbild wurde von Copilot Designer unterstützt von DALL E3 erstellt.
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