Bad Vilbeler Anzeiger vom 04.09.2025
Bad Vilbel – Die Thermengruppe plant, das kommunale Sport- und Hallenbad unabhängig von der Therme zu bauen (siehe Seite 2). Für Bündnis 90/Die Grünen ist das ein Eingeständnis des Scheiterns des bisherigen Konzepts. Das teilt die Partei in einer Pressemitteilung mit.
"Seit Jahren fordern wir, dass die Stadt selbst ein Bad baut – dann wäre es längst fertig", schreibt Tobias Grabo, Co-Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bad Vilbel Stadtparlament. "Stattdessen erleben wir eine endlose Abfolge von Verzögerungen: Erst fehlten Unterlagen – wohl um Zeit für Sicherstellung der Finanzierung des ständig teurer werdenden Projekts zu haben. Dann gab es neue Ideen wie die Prüfung von Geothermie, ein Naturbadesee und ein anderes Konzept für das Dach. Und jetzt soll plötzlich die Trennung des Baus die Errichtung des Kommunalbads beschleunigen? Da bin ich sehr skeptisch", erklärt Grabo. Sieben Jahre ohne Hallenbad seien sieben Jahre zu viel. Die Grünen hätten nach den ersten Umplanungen stets gefordert, dass die Stadt ein eigenes Kommunalbad realisiert, statt sich von der Thermengruppe abhängig zu machen.
"Hätte die Stadt unseren Vorschlag aufgegriffen, könnten die Bad Vilbeler heute schon schwimmen gehen", betont Myriam Gellner, Fraktionsvorsitzende. "Doch stattdessen werden die Bürgerinnen und Bürger von der Thermengruppe ständig vertröstet. Nicht einmal weitere finanzielle Verpflichtungen der Stadt im Rahmen neuer Verträge Ende vergangenen Jahres haben einen Durchbruch gebracht. Jedes Mal, wenn es eng wird, gibt es eine neue Ankündigung, die am Ende nur eines bringt: weitere Verzögerungen."
Die Grünen kündigen an, eine erneute Anfrage an die Stadt zu stellen, um zu klären, ob sich durch die Abtrennung des Kommunalbad-Baus die Verträge mit der Thermengruppe verschlechtern. Während die Koalition und die Stadt sagen, sich den Betrieb eines eigenen Bades nicht leisten zu können, planen sie gleichzeitig eine Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes.
"Das ist nicht nachvollziehbar", kritisiert Jens Matthias, Stadtverordneter der Grünen. "Wenn die Stadt wirklich keine finanziellen Spielräume hat, warum werden dann Steuereinnahmen reduziert, statt sie in dringend benötigte Infrastruktur zu investieren?"
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Das Hintergrundbild wurde von Copilot Designer unterstützt von DALL E3 erstellt.
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